28. January 2020 19:00
Ein deutsch-englischer Abend im „Kino in der Fabrik“
Am 28. Januar 2020 lädt die Deutsch-Britische Gesellschaft Dresden, die sich in den vergangenen Jahren zu einem kulturellen Austauschforum nicht nur für anglophile Dresdner entwickelt hat, unter dem Motto „Hier spricht Edgar Wallace!“ zu einem Themenabend ins Dresdner Kino in der Fabrik (Tharandter Straße 33). Vor wenigen Monaten jährte sich zum 60. Mal die Geburt einer Filmreihe, die wie nur wenige andere das Bild geprägt hat, das sich die Deutschen von England gemacht haben. In körnigem Schwarzweiß, mit reichlich Kunstnebel und abgeschmeckt mit viel schwarzem Humor brachte die deutsch-dänische Produktionsfirma Rialto bis 1972 mehr als 30 Filme in die Kinos, die mal mehr, mal weniger mit den Romanen von Edgar Wallace zu tun hatten, dafür aber mit etlichen Verfolgungsjagden, maskierten Schurken und der stoischen Miene von Eddi Arent aufwarteten.
Die Veranstaltung wird im Jahr des geplanten Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union nicht nur das Augenmerk auf jene stereotypen Vorstellungen richten, die hierzulande über England und Großbritannien kursieren, sondern auch diskutieren, woher diese stammen, und wie in den Wallace-Filmen der gotische Schauerroman, der betuliche Mitrate-Krimi und die biedermeierliche Sehnsucht nach der Großstadt London zusammenkommen.
Um 19 Uhr wird der Chemnitzer Literatur- und Kulturwissenschaftler Eike Kronshage eine Einführung ins Thema „Wallace, Weimar, Westdeutschland“ geben und dabei den bis in die 1920er-Jahre zurückreichenden Wurzeln der deutschen Liebe zu Edgar Wallace nachspüren, bevor das Podcast-Team von „Deep Red Radio“ dem London-Bild der Wallace-Filme auf den Zahn fühlt. Um 20 Uhr steht dann der Film auf dem Programm, mit dem 1959 die westdeutsche Edgar-Wallace-Reihe ihren Anfang nahm – dann werden Joachim Fuchsberger und Siegfried Lowitz gemeinsam Jagd auf den „Frosch mit der Maske“ machen. Auch wenn der Film noch nicht alle der zigfach parodierten Elemente des klassischen Wallace-Films aufbietet – noch keine Stimme aus der Gruft, die das Publikum zu Beginn begrüßt, und leider auch noch kein Klaus Kinski –, er wirkte mit seinen Rückprojektionen von London und seinen Bildern vom zügellosen Nachtleben stilprägend für über ein Jahrzehnt Wallace-Boom in der BRD.
Im Anschluss an die Filmvorführung ist das Publikum zur Gesprächsrunde eingeladen, um gemeinsam mit den Veranstaltern der Geschichte der Edgar-Wallace-Filme sowie der deutschen Sicht auf Großbritannien nachzuspüren.
Die von der Deutsch-Britischen Gesellschaft Dresden organisierte Veranstaltung wird in Kooperation mit den Dresdner Neuesten Nachrichten sowie Deep Red Radio durchgeführt, und erfolgt dank der Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden (Amt für Kultur und Denkmalschutz).
Eintritt: 8 € (für Film und Einführungsvortrag), 7 € (nur Film)
tickets are available at the cinema and can be reserved under 0351-42 44 860 (https://www.kif-dresden.de/sonderveranstaltungen-schwarzer-salon/)
28. January 2020 19:00
Ein deutsch-englischer Abend im „Kino in der Fabrik“
Am 28. Januar 2020 lädt die Deutsch-Britische Gesellschaft Dresden, die sich in den vergangenen Jahren zu einem kulturellen Austauschforum nicht nur für anglophile Dresdner entwickelt hat, unter dem Motto „Hier spricht Edgar Wallace!“ zu einem Themenabend ins Dresdner Kino in der Fabrik (Tharandter Straße 33). Vor wenigen Monaten jährte sich zum 60. Mal die Geburt einer Filmreihe, die wie nur wenige andere das Bild geprägt hat, das sich die Deutschen von England gemacht haben. In körnigem Schwarzweiß, mit reichlich Kunstnebel und abgeschmeckt mit viel schwarzem Humor brachte die deutsch-dänische Produktionsfirma Rialto bis 1972 mehr als 30 Filme in die Kinos, die mal mehr, mal weniger mit den Romanen von Edgar Wallace zu tun hatten, dafür aber mit etlichen Verfolgungsjagden, maskierten Schurken und der stoischen Miene von Eddi Arent aufwarteten.
Die Veranstaltung wird im Jahr des geplanten Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union nicht nur das Augenmerk auf jene stereotypen Vorstellungen richten, die hierzulande über England und Großbritannien kursieren, sondern auch diskutieren, woher diese stammen, und wie in den Wallace-Filmen der gotische Schauerroman, der betuliche Mitrate-Krimi und die biedermeierliche Sehnsucht nach der Großstadt London zusammenkommen.
Um 19 Uhr wird der Chemnitzer Literatur- und Kulturwissenschaftler Eike Kronshage eine Einführung ins Thema „Wallace, Weimar, Westdeutschland“ geben und dabei den bis in die 1920er-Jahre zurückreichenden Wurzeln der deutschen Liebe zu Edgar Wallace nachspüren, bevor das Podcast-Team von „Deep Red Radio“ dem London-Bild der Wallace-Filme auf den Zahn fühlt. Um 20 Uhr steht dann der Film auf dem Programm, mit dem 1959 die westdeutsche Edgar-Wallace-Reihe ihren Anfang nahm – dann werden Joachim Fuchsberger und Siegfried Lowitz gemeinsam Jagd auf den „Frosch mit der Maske“ machen. Auch wenn der Film noch nicht alle der zigfach parodierten Elemente des klassischen Wallace-Films aufbietet – noch keine Stimme aus der Gruft, die das Publikum zu Beginn begrüßt, und leider auch noch kein Klaus Kinski –, er wirkte mit seinen Rückprojektionen von London und seinen Bildern vom zügellosen Nachtleben stilprägend für über ein Jahrzehnt Wallace-Boom in der BRD.
Im Anschluss an die Filmvorführung ist das Publikum zur Gesprächsrunde eingeladen, um gemeinsam mit den Veranstaltern der Geschichte der Edgar-Wallace-Filme sowie der deutschen Sicht auf Großbritannien nachzuspüren.
Die von der Deutsch-Britischen Gesellschaft Dresden organisierte Veranstaltung wird in Kooperation mit den Dresdner Neuesten Nachrichten sowie Deep Red Radio durchgeführt, und erfolgt dank der Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden (Amt für Kultur und Denkmalschutz).
Eintritt: 8 € (für Film und Einführungsvortrag), 7 € (nur Film)
tickets are available at the cinema and can be reserved under 0351-42 44 860 (https://www.kif-dresden.de/sonderveranstaltungen-schwarzer-salon/)