Berlin, im Dezember 2021
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Königswinter Konferenz!
Ein in jeder Hinsicht herausforderndes Jahr geht zu Ende. Die Pandemie hält uns alle noch in Atem; es ist fast ein Jahr seit dem Brexit vergangen. Die Anforderungen an unsere beiden Länder, insbesondere die Zivilgesellschaften, sind größer geworden, allerdings auch die Chancen. Dies wurde ausdrücklich in der gemeinsamen Erklärung der beiden Außenminister vom Juni des Jahres hervorgehoben. Der Königswinter Konferenz wurde eine besondere Rolle zuerkannt.
In Trauer, Dankbarkeit und Hochachtung hat die Gesellschaft Abschied von Karl-Günther von Hase, Dr. Hermann Freiherr von Richthofen und Prof. Dr. Kurt Biedenkopf Abschied genommen.
Ich selbst habe im Juni das Amt des Vorsitzenden der Deutsch-Britischen Gesellschaft von Hans-Henning Horstmann übernommen. Dies betrachte ich als eine große Ehre, sehe darin aber auch eine besondere Verantwortung.
Erlauben Sie, dass ich mich Ihnen kurz vorstelle, soweit wir noch nicht die Gelegenheit zu persönlichen Begegnungen hatten: ich bin Botschafter im Ruhestand. An meiner ersten Königswinter Konferenz hatte ich vor 43 Jahren in Oxford teilgenommen, als junger Diplomat an der Botschaft in London. Während der 37 Jahre meiner Tätigkeit im Auswärtigen Dienst habe ich stets den Kontakt gehalten, insbesondere in den Jahren 2002-2006, als ich Botschafter in London war. Nach meiner Pensionierung war ich fünf Jahre Leiter der Alfred Herrhausen Gesellschaft. Seither bin ich in einer Reihe von deutschen und internationalen Unternehmen und NGOs unterwegs. Sobald die Pandemielage es zulässt, würde ich mich freuen, möglichst viele von Ihnen persönlich kennen zu lernen oder alte Bekanntschaften aufzufrischen.
Trotz der Pandemie gibt es über unsere Tätigkeit einiges zu berichten:
Am 18. März fand ein Online-Gespräch zwischen Botschafter Andreas Michaelis (London) und den Mitgliedern der Deutsch-Britischen Gesellschaften in Deutschland statt. Am 7. Juni führte die britische Botschafterin in Berlin, Jill Gallard CMG, ein Zoom-Gespräch mit den Vorständen der Gesellschaften im Netzwerk.
Am 9. Februar sprach Baroness (Eliza) Manningham-Buller, Vorsitzende des Wellcome Trust mit Rupert Graf Strachwitz über die Zukunft (Kooperation mit der Maecenata Stiftung). Im März diskutierten wir die Frage Vote(s) for Women – will changing the balance of power make politics a better fit for the 21st century? mit Katrina Barley MEP, Baroness Falkner und Ricarda Lang. Dies war eine gemeinsame Veranstaltung mit der British Chamber of Commerce in Germany und dem Centre for Feminist Foreign Policy, dessen Co-Direktorin Kristina Lunz die Veranstaltung moderierte. Auch in der Veranstaltung am 29. April ging es um die Zukunft: in Zusammenarbeit mit der Britisch-German Association diskutierten Staatsrätin Almut Möller (Hamburg) und Frank Rogers (Chief Executive, Liverpool City Region Combined Authority) mit Nina Gillespie (Hoffmann Centre at Chatham House) über The Future of Cities: Shaping Sustainable Urban Environments. Am 10. Mai sprach der Direktor des British Council Germany, Paul Smith, über Leaving the EU but not leaving Europe – what do we really mean by that? Ihr Buch Invisible Walls: A Journalist in Search of Her Life stellte Hella Pick CBE, die einst mit einem sog. Kindertransport nach Großbritannien gekommen war, am 23. Juni vor. Sie beschreibt darin auch ihre Teilnahme an den Königswinter Konferenzen. Eine weitere Buchvorstellung folgte am 1. Juli: The Ambassadors: Thinking about Diplomacy from Machiavelli to Modern Times mit Sir Robert Cooper. Kurz vor der Sommerpause sprachen wir mit Annette Dittert, Thomas Matussek, John Kampfner und Sir David Lidington, dem neuen Vorsitzenden von UK Koenigswinter, über die Bedeutung des kurz zuvor veröffentlichten Kooperationsabkommens zwischen Deutschland und Großbritannien. Nachdem wir bereits 2020 über die Lage in Nordirland und der Republik Irland gesprochen hatten, diskutierten wir am 30. September mit Dr. Marius Guderjan, Ruth Marks und Dr. Ed Poole: Four Nations in a United Kingdom? The Case of Wales. Aufgrund der vielen Schlagzeilen, die uns in der zweiten Jahreshälfte über das Vereinigte Königreich erreicht haben, diskutierten wir am 8. November mit Stefanie Bolzen, Pof. Tanja Bueltmann und Sir Simon Fraser What is going on in the UK. Das Jahr abgeschlossen haben wir mit einem Vortrag von Councillor Prue Bray zu A Framework for England in a Federal UK am 8. Dezember.
Wir freuen uns sehr über die sehr rege Teilnahme an unseren Online-Veranstaltungen und darüber, dass die Mitglieder der Netzwerkgesellschaften zahlreich an unseren Veranstaltungen teilgenommen haben, so wie auch Sie umgekehrt die Möglichkeit haben, an digitalen Veranstaltungen der Netzwerkpartner teilzunehmen.
Sie können einige der Veranstaltungen auf unserer Website im Video nachschauen: https://www.debrige.de/medien/videos/
Wir haben 2021 drei Königswinter Konferenzen veranstaltet:
– die 71. Königswinter Konferenz (digital): A new world, Covid & the climate agenda – How do the UK and Germany navigate? (17./18. Juni),
– die 61. Jung Königswinter Konferenz (digital): A new beginning: the UK-German partnership in unchartered waters (9. – 14. Juni),
– die 10. Defence Königswinter Konferenz im In & Out Club in London: Where Now Together? A new British & German era: Tectonic global shifts. New Threats and Old (16. September)
Einzelheiten finden Sie auf unserer Webseite (www.debrige.de).
Die diesjährige Economic Königswinter Konferenz wird im Januar 2022 ausgerichtet.
Das jährliche Treffen der Mitglieder des Netzwerkes der deutsch-britischen Vereinigungen fand am 21. Oktober online statt. Wir freuen uns sehr, die Hannoversch-Britische Gesellschaft als neues Netzwerkmitglied begrüßen zu dürfen.
Das Zusammenwirken mit den Young Königswinter Alumni ist weiterhin intensiv. Ein für Dezember 2021 geplanter „Young Königswinter Alumni Climate Dialogue“ wurde aufgrund der pandemischen Lage auf März 2022 verschoben.
Die 72. Königswinter Konferenz ist für den 30. Juni – 1. Juli 2022 in Großbritannien geplant, die 62. Jung Königswinter Konferenz für den 20. – 24. Juli 2022 in der Europäischen Akademie Berlin. In der 2. Jahreshälfte 2022 soll die 11. Defence Königswinter Konferenz in Deutschland stattfinden.
Als neuer Vorsitzender der Königswinter Stiftung hat Dr. Ruprecht Brandis Dr. Bernd-Albrecht von Maltzan als Ex-Officio-Mitglied des Vorstands abgelöst.
Ihnen, liebe Mitglieder, danken der Vorstand, Frau Mittelhaus und ich sehr für Ihre Anregungen und persönlichen Einsatz. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2022!
Mit herzlichen Grüßen
Thomas Matussek
Botschafter a.D., Vorsitzender
Berlin, im Dezember 2021
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Königswinter Konferenz!
Ein in jeder Hinsicht herausforderndes Jahr geht zu Ende. Die Pandemie hält uns alle noch in Atem; es ist fast ein Jahr seit dem Brexit vergangen. Die Anforderungen an unsere beiden Länder, insbesondere die Zivilgesellschaften, sind größer geworden, allerdings auch die Chancen. Dies wurde ausdrücklich in der gemeinsamen Erklärung der beiden Außenminister vom Juni des Jahres hervorgehoben. Der Königswinter Konferenz wurde eine besondere Rolle zuerkannt.
In Trauer, Dankbarkeit und Hochachtung hat die Gesellschaft Abschied von Karl-Günther von Hase, Dr. Hermann Freiherr von Richthofen und Prof. Dr. Kurt Biedenkopf Abschied genommen.
Ich selbst habe im Juni das Amt des Vorsitzenden der Deutsch-Britischen Gesellschaft von Hans-Henning Horstmann übernommen. Dies betrachte ich als eine große Ehre, sehe darin aber auch eine besondere Verantwortung.
Erlauben Sie, dass ich mich Ihnen kurz vorstelle, soweit wir noch nicht die Gelegenheit zu persönlichen Begegnungen hatten: ich bin Botschafter im Ruhestand. An meiner ersten Königswinter Konferenz hatte ich vor 43 Jahren in Oxford teilgenommen, als junger Diplomat an der Botschaft in London. Während der 37 Jahre meiner Tätigkeit im Auswärtigen Dienst habe ich stets den Kontakt gehalten, insbesondere in den Jahren 2002-2006, als ich Botschafter in London war. Nach meiner Pensionierung war ich fünf Jahre Leiter der Alfred Herrhausen Gesellschaft. Seither bin ich in einer Reihe von deutschen und internationalen Unternehmen und NGOs unterwegs. Sobald die Pandemielage es zulässt, würde ich mich freuen, möglichst viele von Ihnen persönlich kennen zu lernen oder alte Bekanntschaften aufzufrischen.
Trotz der Pandemie gibt es über unsere Tätigkeit einiges zu berichten:
Am 18. März fand ein Online-Gespräch zwischen Botschafter Andreas Michaelis (London) und den Mitgliedern der Deutsch-Britischen Gesellschaften in Deutschland statt. Am 7. Juni führte die britische Botschafterin in Berlin, Jill Gallard CMG, ein Zoom-Gespräch mit den Vorständen der Gesellschaften im Netzwerk.
Am 9. Februar sprach Baroness (Eliza) Manningham-Buller, Vorsitzende des Wellcome Trust mit Rupert Graf Strachwitz über die Zukunft (Kooperation mit der Maecenata Stiftung). Im März diskutierten wir die Frage Vote(s) for Women – will changing the balance of power make politics a better fit for the 21st century? mit Katrina Barley MEP, Baroness Falkner und Ricarda Lang. Dies war eine gemeinsame Veranstaltung mit der British Chamber of Commerce in Germany und dem Centre for Feminist Foreign Policy, dessen Co-Direktorin Kristina Lunz die Veranstaltung moderierte. Auch in der Veranstaltung am 29. April ging es um die Zukunft: in Zusammenarbeit mit der Britisch-German Association diskutierten Staatsrätin Almut Möller (Hamburg) und Frank Rogers (Chief Executive, Liverpool City Region Combined Authority) mit Nina Gillespie (Hoffmann Centre at Chatham House) über The Future of Cities: Shaping Sustainable Urban Environments. Am 10. Mai sprach der Direktor des British Council Germany, Paul Smith, über Leaving the EU but not leaving Europe – what do we really mean by that? Ihr Buch Invisible Walls: A Journalist in Search of Her Life stellte Hella Pick CBE, die einst mit einem sog. Kindertransport nach Großbritannien gekommen war, am 23. Juni vor. Sie beschreibt darin auch ihre Teilnahme an den Königswinter Konferenzen. Eine weitere Buchvorstellung folgte am 1. Juli: The Ambassadors: Thinking about Diplomacy from Machiavelli to Modern Times mit Sir Robert Cooper. Kurz vor der Sommerpause sprachen wir mit Annette Dittert, Thomas Matussek, John Kampfner und Sir David Lidington, dem neuen Vorsitzenden von UK Koenigswinter, über die Bedeutung des kurz zuvor veröffentlichten Kooperationsabkommens zwischen Deutschland und Großbritannien. Nachdem wir bereits 2020 über die Lage in Nordirland und der Republik Irland gesprochen hatten, diskutierten wir am 30. September mit Dr. Marius Guderjan, Ruth Marks und Dr. Ed Poole: Four Nations in a United Kingdom? The Case of Wales. Aufgrund der vielen Schlagzeilen, die uns in der zweiten Jahreshälfte über das Vereinigte Königreich erreicht haben, diskutierten wir am 8. November mit Stefanie Bolzen, Pof. Tanja Bueltmann und Sir Simon Fraser What is going on in the UK. Das Jahr abgeschlossen haben wir mit einem Vortrag von Councillor Prue Bray zu A Framework for England in a Federal UK am 8. Dezember.
Wir freuen uns sehr über die sehr rege Teilnahme an unseren Online-Veranstaltungen und darüber, dass die Mitglieder der Netzwerkgesellschaften zahlreich an unseren Veranstaltungen teilgenommen haben, so wie auch Sie umgekehrt die Möglichkeit haben, an digitalen Veranstaltungen der Netzwerkpartner teilzunehmen.
Sie können einige der Veranstaltungen auf unserer Website im Video nachschauen: https://www.debrige.de/medien/videos/
Wir haben 2021 drei Königswinter Konferenzen veranstaltet:
– die 71. Königswinter Konferenz (digital): A new world, Covid & the climate agenda – How do the UK and Germany navigate? (17./18. Juni),
– die 61. Jung Königswinter Konferenz (digital): A new beginning: the UK-German partnership in unchartered waters (9. – 14. Juni),
– die 10. Defence Königswinter Konferenz im In & Out Club in London: Where Now Together? A new British & German era: Tectonic global shifts. New Threats and Old (16. September)
Einzelheiten finden Sie auf unserer Webseite (www.debrige.de).
Die diesjährige Economic Königswinter Konferenz wird im Januar 2022 ausgerichtet.
Das jährliche Treffen der Mitglieder des Netzwerkes der deutsch-britischen Vereinigungen fand am 21. Oktober online statt. Wir freuen uns sehr, die Hannoversch-Britische Gesellschaft als neues Netzwerkmitglied begrüßen zu dürfen.
Das Zusammenwirken mit den Young Königswinter Alumni ist weiterhin intensiv. Ein für Dezember 2021 geplanter „Young Königswinter Alumni Climate Dialogue“ wurde aufgrund der pandemischen Lage auf März 2022 verschoben.
Die 72. Königswinter Konferenz ist für den 30. Juni – 1. Juli 2022 in Großbritannien geplant, die 62. Jung Königswinter Konferenz für den 20. – 24. Juli 2022 in der Europäischen Akademie Berlin. In der 2. Jahreshälfte 2022 soll die 11. Defence Königswinter Konferenz in Deutschland stattfinden.
Als neuer Vorsitzender der Königswinter Stiftung hat Dr. Ruprecht Brandis Dr. Bernd-Albrecht von Maltzan als Ex-Officio-Mitglied des Vorstands abgelöst.
Ihnen, liebe Mitglieder, danken der Vorstand, Frau Mittelhaus und ich sehr für Ihre Anregungen und persönlichen Einsatz. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2022!
Mit herzlichen Grüßen
Thomas Matussek
Botschafter a.D., Vorsitzender